herausholen

herausholen

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he|r|aus|ho|len [hɛ'rau̮sho:lən], holte heraus, herausgeholt <tr.; hat:
1. aus dem Innern von etwas holen, herholen:
er öffnete seine Tasche und holte die Zeitung heraus; die eingeschlossenen Bergleute herausholen.
2. (ugs.) (Informationen) durch geschicktes Fragen von jmdm. erhalten:
die Polizei konnte aus dem Einbrecher nicht viel herausholen.
Syn.: entlocken.
3. (ugs.) (Leistungen) durch geeignete Maßnahmen von jmdm., etwas erhalten:
in der letzten Runde holte der Läufer das Letzte, alles aus sich heraus; bei der Rallye wurde aus Motoren und Fahrern das Äußerste herausgeholt.
4. (ugs.) durch besondere Fähigkeiten, besonderes Geschick o. Ä. als Vorteil erreichen, als Gewinn o. Ä. erzielen:
sie hat bei den Verhandlungen viel [für uns] herausgeholt.
Syn.: bewirken, erreichen, erwirken, herausschlagen (ugs.).

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her|aus||ho|len 〈V. tr.; hat
1. von (dort) drinnen nach (hier) draußen holen
2. 〈fig.〉
2.1 aus einer Notlage befreien
2.2 einen Vorteil erreichen, einen Gewinn erzielen
● wir müssen versuchen, ihn da herauszuholen; bitte hol mir doch meinen Mantel (aus dem Haus, Schrank) heraus; man muss jede Antwort mühsam aus ihm \herausholen mühsam erfragen; wir können bei dem Handel noch mehr \herausholen; bitte hol doch Tisch und Stühle in den Garten heraus!
Die Buchstabenfolge her|aus... kann auch he|raus... getrennt werden.

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he|r|aus|ho|len <sw. V.; hat:
1.
a) von dort drinnen hierher nach draußen holen:
den Koffer aus dem Gepäckraum h.;
jmdn. aus einer Sitzung, aus einer Besprechung, aus seinem Auto h.;
b) aus einer Zwangs-, Notlage befreien:
die eingeschlossenen Bergleute h.
2. (ugs.)
a) eine bestimmte Leistung abgewinnen:
in diesem Lauf habe ich das Letzte aus mir herausgeholt;
mehr ist aus diesem Motor nicht herauszuholen;
b) durch besondere Fähigkeiten, besonderes Geschick als Vorteil erreichen, als Gewinn o. Ä. erzielen:
sie hat bei dem Handel, den Verhandlungen viel herausgeholt;
die Unterhändler konnten mehr h., als erwartet worden war;
aus jmdm. Geld h. (es an ihm verdienen);
c) (bes. Sport) durch Leistung, besondere Fähigkeiten o. Ä. erreichen, erzielen, zustande bringen:
die Sportlerin holte einen beachtlichen Erfolg, einen Sieg heraus;
sie konnten einen sicheren Vorsprung h.
3. (ugs.) durch [geschickte] Fragen von jmdm. erfahren:
die Polizei konnte aus dem Tatverdächtigen nicht viel h.
4. (ugs.) herausarbeiten u. deutlich sichtbar darstellen:
bei dieser Aufführung wurde die Tragik des Werkes nicht genügend herausgeholt.

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he|raus|ho|len <sw. V.; hat: 1. a) von dort drinnen hierher nach draußen holen: den Koffer aus dem Gepäckraum h.; b) aus einer Zwangs-, Notlage befreien: die eingeschlossenen Bergleute h. 2. (ugs.) a) eine bestimmte Leistung abgewinnen: Wenn ich in einem Rennen aus einem Pferd alles heraushole, kann es eine Weile nicht mehr starten (Frischmuth, Herrin 119); Er hat mehrfach das Letzte aus ihnen herausgeholt beim Infanteriedienst (Kirst, 08/15, 135); es werden also aus der kompressorlosen 1,5-Liter-Maschine 200 bis 210 PS herausgeholt (Frankenberg, Fahren 35); mehr ist aus diesem Motor nicht herauszuholen; Die Mannschaft hat mitbekommen, wie man auch aus weniger guten Spielen das Optimum h. kann (Kicker 6, 1982, 38); b) durch besondere Fähigkeiten, besonderes Geschick als Vorteil erreichen, als Gewinn o. Ä. erzielen: sie hat bei dem Handel, den Verhandlungen viel herausgeholt; die Unterhändler konnten mehr h., als erwartet worden war; aus jmdm. Geld h. (es an ihm verdienen); Sie legte sich jeden Franc zurück, den sie aus ihren unsicheren Gästen herausholte (Seghers, Transit 76); c) (bes. Sport) durch Leistung, besondere Fähigkeiten o. Ä. erreichen, erzielen, zustande bringen: die Sportlerin holte einen beachtlichen Erfolg, einen Sieg heraus; sie konnten einen sicheren Vorsprung h.; Hier holte er ... die Sekunde heraus (war er die Sekunde schneller), die seinen Sieg bedeutete (Maegerlein, Piste 44). 3. (ugs.) durch [geschickte] Fragen von jmdm. erfahren: die Polizei konnte aus dem Tatverdächtigen nicht viel h.; Mum ... konnte dann aber, nachdem sie die näheren Umstände meiner Fahrt aus mir herausgeholt hatte, ihr Vergnügen darüber nicht ganz verhehlen (Muschg, Gegenzauber 300). 4. (ugs.) herausarbeiten (1 b) u. deutlich sichtbar darstellen: bei dieser Aufführung wurde die Tragik des Werkes nicht genügend herausgeholt.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • herausholen — V. (Mittelstufe) etw. nach draußen holen Synonym: rausholen (ugs.) Beispiele: Sie griff in die Tasche und holte ein Bündel Banknoten heraus. Er hat ein kleines Kind aus dem Fluss herausgeholt. herausholen V. (Aufbaustufe) ugs.: bestimmte… …   Extremes Deutsch

  • herausholen — [Wichtig (Rating 3200 5600)] Auch: • herauskommen • aussteigen Bsp.: • Jack steigt aus dem Auto aus …   Deutsch Wörterbuch

  • herausholen — he·raus·ho·len (hat) [Vt] 1 ↑heraus 2 etwas herausholen (große) Erfolge oder Gewinne bei etwas haben ≈ erkämpfen, erzielen: Bei den Verhandlungen konnte er viel herausholen 3 etwas herausholen gespr ≈ etwas ↑herausarbeiten (1) …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • herausholen — 1. a) herausziehen, hervorholen, hervorziehen. b) befreien, erlösen, freibekommen, freikämpfen, retten; (geh.): [der Gefahr] entreißen, erretten; (ugs.): freiboxen, herausboxen, heraushauen, herauspauken, raushauen, rausholen. 2. a) abgewinnen,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • herausholen — he|r|aus|ho|len …   Die deutsche Rechtschreibung

  • mit viel Aufwand herausholen — erusfrickele, erusfrößele …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • auspressen — exprimieren; ausdrücken; ausquetschen * * * aus|pres|sen [ au̮sprɛsn̩], presste aus, ausgepresst <tr.; hat: a) aus etwas durch Pressen die darin enthaltene Flüssigkeit austreten lassen: zwei Zitronen auspressen. Syn.: ↑ ausdrücken, ↑… …   Universal-Lexikon

  • ziehen — suckeln (umgangssprachlich); saugen; nuckeln; auslutschen; zuzeln (bayr., österr.) (umgangssprachlich); aussaugen; zutzeln (bayr., österr.) (umgangssprachlich); zerren; reißen * * * …   Universal-Lexikon

  • fischen — angeln * * * fi|schen [ fɪʃn̩] <tr.; hat: Fische fangen: sie fischen Heringe; <auch itr.> sie fischen mit Netzen. Syn.: ↑ angeln, Fischfang betreiben. * * * fị|schen 〈V. tr. u. V. intr.; hat〉 1. Fische fangen (mit Angel, Netz), angeln 2 …   Universal-Lexikon

  • auspumpen — leer pumpen; ausschöpfen; absaugen * * * aus|pum|pen [ au̮spʊmpn̩], pumpte aus, ausgepumpt <tr.; hat: a) durch Pumpen herausholen: das Wasser [aus dem Keller] auspumpen. Syn.: ↑ absaugen, ↑ beseitigen, ↑ …   Universal-Lexikon

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